Nicole Bretting
willkommen auf meiner Homepage
Träume nicht Dein Leben
lebe Deinen Traum
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Wettkampfberichte
Das Race across America habe ich mit meinen 3 Mitfahrerinnen
Mona Dietl - Christine Waitz - Steffi Steinberg
und dem gesamten Team in 6 Tagen 15 Stunden und 19 Minuten
beendet. Damit ist uns der angepeilte Steckenrekord für ein
4 er Damenteam geglückt. Es zählte nicht die absolute Zeit sondern
die erziehlte Durchschnittsgeschwindigkeit, da die Steckenlänge
jedes Jahr variiert. Mehr auf unserer Homepage www.Quattra-Bavariae.de
hier ein paar Bilder
Am Samstag den 23.09. konnte ich den Ironman in Cervia Italien als
Siegerin in meiner Altersklasse mit einer Gesamtzeit von 9:59:44 beenden.
12.05. Triathlon Oberschleißheim Sprintdistanz
20.05. Triathlon Degendorf Olymp. Distanz
10.06 Triathlon Ingolstadt Mittel Distanz
23.06. Triathlon Chiemsee Olymp. Distanz
05.08. Triathlon Regensburg Mittel Distanz
02.09. Challenge Walchsee
13.10. Ironman Hawaii
Am Sonntag den 20.05. bin ich bei dem Triathlon in Deggendorf in der
olym. Distanz gestartet und konnte ihn in einer Zeit von 2:11:29 gewinnen.
Es war ein sehr schönes Rennen, keine waghalsigen Überholmanöver
Windschattenfahrten u.s.w. eigentlich für ein Rennen - entspannt-.
Am 05.08. bin ich bei dem Triathlon in Regensburg in der mittel Distanz
gestartet. In einer Zeit von 4:34:47 wurde ich Zweite bei den Frauen. Die
Erste war knapp 3min. vor mir. Beim abschließenden Halbmarathon war
sie einfach schneller. In meiner Altersklasse war ich allerdings über
50 min. vor der Zweiten.
LOKALSPORT
PK
Nr.
229,
Donnerstag,
5.
Oktober2
017
38
Alles klar für Hawaii 2018
Nicole Bretting siegt in Italien und hat dadurch das WM-Ticket für das nächste Jahr schon in der Ta sche
Von Roland Kaufmann
Cervia/Hohenwart (PK) An be-
ziehungsweise in der Adria, wo
andere Leute einfach nur gerne
Urlaub machen, hat Nicole Bret-
ting nun den nächsten Erfolg in
ihrer Karriere gefeiert: Sie ge-
wann dort in souveräner Manier
den
Ironman
Italy
in
ihrer
Al-
tersklasse W45.
Letztlich
schaffte
es
die
Tri-
athletin
ausH
ohenwart
sogar,
unter
der
magischen
Zehn-
Stunden-Marke
zu
bleiben,
nach
9:59:44S
tundenü
ber-
quertesiedieZiellinie –unddas,
obwohl
die
Radstrecke
diesmal
stolze185anstatt180Kilometer
betrug.DerAusflugnachCervia
in
die
Provinz
Ravenna
hats
ich
fürB
retting
also
hundertpro-
zentig
gelohnt –z
umal
sied
ank
ihres
Sieges
so
ganzn
ebenbei
auch
die
Teilnahmeberechti-
gung
fürd
en
Hawaii-Triathlon
2018
erhielt.
Diese
Jahrt
ritt
sie
beim
Klassiker
im
Pazifik
nicht
an,
weil
ihr
Schwerpunkta
uf
demRaceAcrossAmericalag.
Schon
beim
Schwimmen
stellte
Bretting
eine
persönliche
Bestleistunga
uf.
1:08S
tunden
für3,86KilometerimMeer.Nun
gut,
diee
ndlos
lang
erschei-
nende
Wechselzone –b
is
Bret-
tingaufdemRennradsaß,hatte
sierundeinenKilometerzuFuß
zurückzulegen –w
ar
dann
schon
gewöhnungsbedürftig.
Aberd
ie
45-Jährige
nahm’sm
it
einem
Lächeln–g
enauso
wie
die
Tatsache,
dass
die
Strecke
bei
der
zweiten
Disziplin
dies-
male
ben
fünf
Kilometer
länger
war
alss
onst
üblich.
Aufd
em
erstenBlickging’smitdemBike
eher
locker,
weil
flach
dahin.
„Aber
das
täuschte
gewaltig“,
berichtet
die
Hohenwarterin:
„EinenahezuebeneStreckebe-
deutet,immermitDruckfahren
zu
müssen,
ohne
die
Beine
mal
kurz
hängen
lassen
zu
können.
Außerdemfährtmanfast
nur
in
derA
eroposition,
was
selbst
bei
einer
guten
Rückenmuskulatur
irgendwannanstrengendwird.“
Zahlreiche
Kreisverkehre
sowie
derWindtatenihrÜbriges,dass
die
Teilnehmer
mit
dem
Rad
so
richtig
gefordert
wurden.
Bret-
ting
genoss
es
trotzdem
–u
nd
zeigtes
ich
zudem
höchst
be-
eindruckt
davon,
dass
gleich
zehnK
ilometer
Autobahn
für
das
Rennen
komplett
gesperrt
wurden:
„Mans
telle
sich
das
vor,
das
würdei
nD
eutschland
passieren.
Bei
uns
ist
so
etwas
schlichtwegundenkbar“.
Bretting
war
vom
Ironman
Italy
regelrechtb
egeistert.
Die
Organisationseisupergewesen,
bei
den
Ortsdurchfahrten
habe
super
Stimmung
geherrscht–
und
dieZ
uschauer
hättenw
irk-
lich
alle
Athleten,
nicht
nur
die
führenden,
frenetisch
angefeu-
ert.
Bei
dieser
fürs
ie
tollen
At-
mosphärewar’sdannirgendwie
keinWunder,dassBrettingauch
auf
derR
adstrecke
eine
neue
persönliche
Bestzeita
ufstellte.
„Nur
4:58S
tundenh
atte
ich
nach180KilometernaufderUhr
stehen“,berichtetdie45-Jährige
stolz.
Der
Haken
an
der
Sache
war
nur,d
ass
sied
iesmale
ben
noch
5000
weitere
Meter
radeln
musste
–d
as
Ganze
beia
uffri-
schendemWind.Alsoging’serst
nach5:09StundenaufdemBike
erneutindieWechselzone
–be-
ziehungsweise
dann
aufd
ie
Marathonstreckez
um
Ab-
schluss.
BrettingsV
orsprung
aufd
ie
ZweitplatziertederAltersklasse
W45b
etrugb
ereits
zu
diesem
Zeitpunkt
nahezu
uneinhol-
bare
27
Minuten.
„Also
konnte
ichesjetztetwasruhigerange-
henlassen“,sagtsie.Trotzdem
hättee
sa
us
ihrer
Sicht
nicht
gleichs
ein
müssen,
dass
sie
nachrundderHälfteder42,195
Kilometer
langen
Laufdistanz
plötzlich
von
Magenproble-
men
geplagt
wurde.
Ihr
Sieg
geriet
dennoch
nicht
mehri
n
Gefahr –weilsievonEhemann
Reinhard
immer
wieder
mit
den
neuesten
Zwischenzeiten
versorgt
wurde
und
die
Zu-
schauer
sie
weiterhin
lauthals
anfeuerten.
„Es
gab
kaum
ein
Teilstück,
an
dem
keine
Leute
standen.Ichhatteseltensoviel
Stimmung
und
so
ein
super
Publikuma
ne
iner
Laufstre-
cke“,berichtetdieTriathletin.
Nach
9:59:44S
tundenü
ber-
querte
Bretting
schließlich
die
Ziellinie –stolze18:46Minuten
vor
derZ
weitplatzierten
in
der
Altersklasse W45,
derI
taliene-
rinA
lessiaB
ertolino.
Concetta
Pichierri
ausd
en
Niederlan-
den,
die
aufR
ang
drei
landete,
benötigtew
eitere
19:50
Minu-
tenmehr.
Im
Gesamtklassement
aller
teilnehmendenFrauenlandete
Bretting
aufP
osition
zwölf.
Wäre
sie
nur
5:47M
inuten
schnellergewesen,hätteeshier
sogar
zu
einer
Top-Ten-Plat-
zierung
gereicht–w
as
erneut
zeigt,wieflottdie45-Jährigein
der
Region
Emilia
Romagna
unterwegswar.
Dank
ihresT
riumphsi
nC
er-
viaergattertesienunebenauch
schone
inen
festen
Startplatz
bei
den
Ironman-Weltmeis-
terschaften
2018.„
Prompth
a-
be
ichj
etztd
ie
Luxussituation,
dass
ich
im
nächsten
Kalen-
derjahrk
eine
Triathlon-Lang-
distanz
mehrm
achenm
uss.
Ichk
ann
deng
esamten
Trai-
ningsaufbauk
ompletta
uf
den
Ironman
auf
Hawaiia
usrich-
ten“,freutsichBretting.
Am
Zi
el
:
Ni
co
le
Br
et
ti
ng
bl
ie
bi
nI
talien
unter
der
magischen
Zehn-Stunden-Marke.
Foto:
FinisherPix
LOKALSPORT
PK
Nr.
235,
Dienstag,
11.O
ktober
2016
35
„2017 werden die Karten neu gemischt“
Die Hohenwarterin Nicole Bretting blickt nach dem 21.Platz beim Hawaii-Triathlon schon wieder nach vorne
Von Roland Kaufmann
Kona/Hohenwart
(PK)
Kein
Titelgewinn
in
ihrerA
ltersklas-
se
W40,
auch
keinS
prunga
uf
das
Siegertreppchen:
Nicole
Bretting
hat
ihreZ
iele
beim
Ironman
aufH
awaiih
euer
zweifellos
nicht
erreicht.A
ber
die
Triathletin
ausH
ohenwart
denktgarnichtdaran,jetztgroß
Trübsalz
ublasen.
Der
Tag
danach:
Verwöhnen
ista
ngesagt
in
Kona.N
icole
Bretting
tute
sm
it
einem
le-
ckeren
„Cheesecake“ –k
urz,
nachdems
ie
im
Pazifik
schnor-
chelte,
hierbei
mit
Delfinen
schwamm.U
rlaubsstimmung
pur.
Und
der
Wettkampf
vom
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ist
bereits
weit,
weit
weg.
„Nicole
erholts
ich
nun
einfach
noch
eine
Woche
lang
verdientermaßen
von
all
den
vorherigen
Strapazen,b
e-
vor
sie
dann
erst
nach
Hohen-
wartzurückkehrt“,berichtetder
diesmald
aheimgebliebene
EhemannReinhard.
Dass
er
sich
schon
jetzt
riesig
darauf
freut,
seine
Gattin
end-
lich
wieder
in
die
Armes
chlie-
ßenzukönnen –eigentlichmü-
ßig
zu
erwähnen.
„Aber
so
et-
was
wie
Aufbauarbeit
muss
ich
danng
arantiert
nicht
leisten“,
berichtete
r:
„Nicole
hatd
en
Wettkampf
gut
verdaut.E
sg
ibt
im
Sporte
ben
Tage,
an
denen
mang
ewinnt –u
nd
es
gibt
wel-
che,
an
denen
die
anderen
tri-
umphieren.“
Der
21.P
latz
diesmal
in
der
Altersklasse
W40s
ei
wahrlich
keinDrama.„Nicolegingeszu-
vor
beia
ll
ihren
bisherigen
Langdistanz-Einsätzen
nie
richtigs
chlecht.I
rgendwann
ist
ebenleiderimmerdasersteMal,
und
fürs
ie
war
es
jetzt
aufH
a-
waii“,sagt
der4
7-Jährige.
„DerW
ettkampfi
nK
ona
ist
halt
nicht
planbar,
aber
genau
das
das
macht
ihn
wahrschein-
lich
aus“,
erklärt
Nicole
Bret-
ting
dazu.
Entspannt
äußert
sie
sich
–g
anz
im
Stile
einerg
ro-
ßenAthletin:„Nein,ichbinnun
nicht
am
Boden
zerstört,
weil
ich
diesmaln
icht
aufd
em
Treppchen
stehe.
Aber
selbst-
verständlich
war
ich
hier
auch
nicht
nur
deshalb
am
Start,
um
am
Ende
lediglich
als2
1.
ins
Zielz
uk
ommen.“
An
was
es
lag,
dass
es
die
44-
Jährige
heuer
nicht
ganz
nach
vorne
schaffte?
DasS
chwim-
men,
ihre
eigentliche
Wackel-
disziplin,
war
definitiv
nicht
schuld
daran.
Bereitsn
ach
1:08:56
Stunde
hatte
sied
ies-
mald
ie
3,86K
ilometer
im
Pa-
zifik
zurückgelegt
–a
lso
rund
zweiMinutenschnellerals2014,
alsdieHohenwarterinsichnoch
furios
den
W40-Weltmeisterti-
tel
gesichert
hatte.
„Ich
binv
öl-
lig
zufrieden
ausd
em
Wasser
gestiegen
–u
nd
auch
die
ersten
Kilometer
aufd
em
Rad
liefen
super“,berichtetsie.Aberdann:
Eine
Fünf-Minuten-Zeitstrafe
wegen
angeblichen
Wind-
schattenfahrens
wirkte
alse
rs-
ter
kleiner
Schock.D
ie
44-Jäh-
rige
hierzu:„
Nicht
die3
00
Se-
kundeni
ms
chattigen
Penalty-
zeltw
arend
as
Problem,
son-
derndieTatsache,dassmanim
Nachgang
deutlich
vorsichtiger
fährt,umnichtnochmalindie-
se
Situation
zu
kommen.“
Einez
weite
Zeitstrafe
wäre
gleichbedeutend
mit
einer
Dis-
qualifikationgewesen.Alsohieß
es
fürd
ie
Hohenwarterin
fort-
an:
runter
vom
Gas.
Wobei
sie
das
danna
uch
aus
anderen
Gründent
at.
„Mein
Magenin-
halt
nahm
nämlich
gleichz
wei-
maldasRechtinAnspruch,sich
denH
ighwayn
och
mala
nzu-
sehen“,verrätN
icoleBretting.
Mittlerweilek
ann
siedarüber
schon
wieder
mit
einem
Schmunzeln
im
Gesicht
reden,
beim
Wettkampf
am
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war
ihr
in
diesen
Momenten
aberw
ahrlich
nicht
nachL
a-
chenz
umute.
„Nachs
olchen
Ereignissen
wird
es
halt
irgend-
wann
schwierig,
körperliche
Höchstleistungen
zu
bringen“,
sagt
sie.
Also
wurde
es
diesmal
nichtsm
it
ihrers
onstigen
Auf-
holjagd
aufd
er
180,2
Kilometer
langen
Radstrecke,
erst
nach
5:46:12S
tundenw
ar
jenev
on
ihr
heuer
abgeschlossen
–
knapp
eine
halbe
Stunde
spä-
ter
alse
twa
noch
beim
Titel-
gewinn
2014.
„Immerhin,
nach
vielC
ola
ging
es
dann
beim
Laufen
wie-
der
so
einigermaßen“,
sagt
Ni-
cole
Bretting.
42,195K
ilometer
zu
Fuß
überB
ig
Island,
ohne
PerspektivenaufeinenPlatzauf
dem
Siegerpodest
–h
ätte
sie
sich
das
nicht
sparen
können?
„Auf
keinenF
all,
einA
ufgeben
war
niee
ine
Option
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ich“,
antwortetd
ie
Hohenwarterin
wie
ausd
er
Pistole
geschossen:
„UnddieletztenMeteraufdem
Alii
Driveh
abe
ichd
ann
sogar
richtigg
enossen.“
Nach
exakt
10:55:36
Stunden
ging
es
fürs
ie
überd
ie
Zielli-
nie.
Damit
also
Rang
21
in
der
Altersklasse
W40s
owie
Positi-
on
139i
nd
er
Frauenwertung.
Dass
sich
die
Australierin
Rosie
McGeoch
heuer
bereits
mit
10:19:46
Stunden
zumW
40-
Championk
ürte,d
ass
derd
ritt-
platzierten
Französin
Isabelle
Ferrer
schon
10:23:23
Stunden
zumS
prunga
uf
das
Podest
reichten
–e
sm
achte
dieS
ache
für
Nicole
Bretting
noch
ein
Stückw
eit
bitterer,
denn
diese
Zeiten
hats
ie
normalerweise
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drauf.U
mn
och
ein
letz-
tes
Mala
uf
ihren
Titelgewinn
2014
zurückzublicken:
Den
hattesichdieHohenwarterinin
10:06:22Stundengesichert.
„Wass
oll’s?
2017
werden
die
Karten
neu
gemischt“,
gibt
sich
die44-JährigeaufHawaiischon
wieder
kämpferisch.N
iederge-
schlagenheit
sieht
wahrlich
an-
dersaus.
Vor allem auf dem Rad verlor die Hohenwarterin Nicole Bretting in die-
sem Jahr beim Ironman auf Hawaii viel Zeit.
Foto: R. Bretting
Vier auf einen Streich!
Nach Frankfurt angereist bin ich eigentlich um eine neue Bestzeit aufzustellen - so nah wie irgendmöglich an
die 9 Stunden 35 Minuten und wenn es perfekt läuft sogar ein paar Sekunden darunter zu bleiben.
Dazu war klar, dass ich die 3,8 km in ca 1 Stunde schwimmen muss, 5 Stunden für die 180 Km Rad und für
den abschließenden Marathon max. 3 Stunden 28 Minuten brauchen darf.
Der Wetterbericht hatte eigentlich die Tage vor dem Rennen „Bestzeiten Wetter“ prognostiziert 20-25 Grad
und wenig Wind.
Leider hatte der Wetterfrosch nicht recht und das Rennen lief anders als geplant.
Ganz normal und wie immer war die Anfahrt zum Langener Waldsee, dort kam ich um ca. 5.15 Uhr mit dem
Shuttlebus an und hatte noch 1 Stunde Zeit mein Rad für den Tag fertig zu machen. Danach noch kurz zum
Wechselbeutel und den Helm bzw. das Visier nochmals kurz gecheckt und das Trikot und die Armlinge
verstaut. Die letzten Wetterprognosen waren nämlich mit 17-19 Grad eher kühl vorausgesagt.
Neu war dieses Jahr der sogenannte Rolling Start. Das heißt wir wurden nicht alle auf einmal ins Wasser
gelassen, sondern immer eine Gruppe von 5 Athleten in Abstand von 5 Sekunden. Jeder Athlet sollte sich in
Erwartung seiner Schwimmzeit eingruppieren, so dass für alle ein gleichmäßiges stressfreies Schwimmen
möglich war. Das hat gut funktioniert - auch wenn sich dadurch kaum Schwimmgruppen gebildet haben und
Wasserschattenschwimmen nicht möglich war.
Ich kam mit einer Zeit von 1Stunde und 2 Minuten aus dem Wasser und war bis dahin völlig zufrieden.
Neopren aus, Trikot, Armlinge und Helm und Schuhe an und rauf aufs Rad. Auch dort habe ich mich die
ersten 90 km super wohl gefühlt und das obwohl der Wind bereits auf der ersten Runde zurück nach
Frankfurt heftig und kalt war. Ich war froh um alles was ich an dem Tag auf dem Rad anhatte und hatte
auch nicht das Bedürfniss meine Armlinge nach unten zu schieben oder gar auszuziehen. Wieder in Frankfurt
gab ich Reinhard zu verstehen, dass alles super ist und machte mich auf die zweite Runde. Die leider nicht
mehr so perfekt lief. Den Grund dafür zu suchen wird wahrscheinlich eher schwierig sein, eher sind es wohl
viele Kleinigkeiten. Der Wind außerhalb von Frankfurt hatte im Vergleich zu ersten Runde erheblich
zugenommen und aufgrund der Kälte habe ich schlichtweg zu wenig getrunken und gegessen. Hinzukam ein
leichtes Motivationsloch auf der zweiten Hälfte der Runde. Bis zu diesem Zeitpunkt haben mich 3 große
Ansammlungen von Athleten überholt. Das hatte eher was von Radrundfahrt als von Triathlon. Nachdem ich
aber die Angewohnheit habe fair zu fahren, habe ich diese immer brav vorbeiziehen lassen. Im letzten Pulk
waren dann 3 Damen mittig dabei, die ich vorher schon überholt hatte. Super! Das hat mir dann den Rest
gegeben. 20 km vor Frankfurt habe ich mich dann wieder gefangen und konnte nochmals ein wenig Zeit gut
machen. Rad Split 5:11 Stunden - nicht wie geplant, aber in Anbetracht der Wetterverhältnisse gar nicht so
übel - auch im heutigen Vergleich zu den anderen Athleten.
Und noch was postives: Ich hatte auf dem Rad keine Schmerzen im Fuss. Ich habe am Dienstag meine
neuen Einlegesohlen bekommen und bin hier trotz nur noch beschränkter Testmöglichkeiten volles Risiko
gegangen. Es hat sich ausgezahlt.
Die ersten Schritte nach dem Rad fahren fühlen sich ja immer sch… an und Gott sei Dank gibt sich das
schnell, wenn man die Laufschuhe an hat. So auch gestern. Auch hier hatte ich neue Einlegesohlen in den
Laufschuhen. Klar war, dass mein rechter Fuss ohne Einlegesohlen irgendwann einmal am Ballen dick
werden würde und somit das Laufen beschwerlich werden wird. Mit den Sohlen bestand die Chance den
Zeitpunkt dafür etwas nach hinten zu verschieben. Das hat bis zur Halbmarathonmarke auch super
funktioniert. Ich war immer noch auf einem Kurs von 3 Std. und 30 Minuten. Zwischendurch hat es immer
wieder geregnet was zwar beim Laufen nicht schlimm, aber trotzdem irgendwie nervig ist. Die letzten 16 km
waren dann ähnlich wie auf dem Rad: zäh. Mein Fuss hat sich leider zu diesem Zeitpunkt gemeldet und ein
Abdruck nach hinten wurde immer schwerer und wahrscheinlich hat sich auch hier die fehlende Ernährung
bemerkbar gemacht.
Reinhard hat mir auf der letzten Runde zugerufen, dass der Abstand nach hinten 15 Minuten beträgt. Mein
Kommentar, die brauche ich auch - denn vielleicht muss ich zum Schluss nochmal gehen. Soweit kam es
dann doch nicht.
Ins Ziel bin ich dann mit 10:04 Stunden eingelaufen.
Die Zeit ist zwar weit weg von der geplanten und natürlich ist man dann ein wenig enttäuscht, aber Frankfurt
ist für mich anscheinend nicht gemacht für Bestzeiten. Letztes Jahr hatten wir an die 40 Grad und diese Jahr
dafür einen kühlen „Sommer?“ Tag.
Trotzdem habe ich meine Altersklasse gewonnen, bin dadurch wieder einmal Europameisterin, zum ersten
Mal Deutsche Meisterin der DTU auf der Langdistanz und konnte mich das 7te Mal für Hawaii qualifizieren.
Reinhard hat mich später im Ziel gefragt, ob ich den Hawaii Slot wirklich annehmen möchte - an Anbetracht
meines Fusses. Ich habe nur kurz gestutzt und geantwortet: Ich hatte 180 km keine Schmerzen auf dem
Rad, das kenne ich seit letztes Jahr Kona gar nicht mehr und beim Laufen auch erst nach der
Halbmarathonmarke - mein Fuss kann sich noch bis Anfang Oktober erholen und mit den Einlegesohle ist
auch die Reizung zukünftig nicht mehr oder nur minimal da.
Wieso also nicht??? Ob mich Reinhard diese Jahr begleitet, bleibt abzuwarten, da er eigentlich mit seinem
Trainer weiter machen möchte und die Ausbildungswochen immer in die Kona Zeit fällt.
Ironman Worldchampionships 10.10.2015
Nun gehe ich seit 2012 das vierte Mal in Folge bei der Ironman Weltmeisterschaft in Kona an den Start und
insgesamt zum sechsten Mal. Hätte mir das jemand 2009 bei unserem ersten Besuch auf Big Island gesagt,
hätte ich ihn wahrscheinlich für komplett verrückt gehalten.
Der Tagesablauf in der Rennwoche ist von Training geprägt. Hierüber und über die diversen zusätzlichen
Veranstaltungen, die überwiegend von den Begleitpersonen angenommen werden hatte ich ja bereits
ausführlich in meinen täglichen Eindrücken berichtet.
Nun ist also der 10.10.2015 und ich sitze im Pre-Start Bereich auf der Bank und bin ziemlich nervös. Natürlich
würde ich gerne den Weltmeistertitel auch dieses Jahr wieder mit nach Hause nehmen, aber dazu muss es ein
perfekter Tag werden und es gibt auch viele andere sehr schnelle Damen in meiner Altersklasse. Vor Jahren
habe ich mal gesagt, wenn ich hier als Weltmeisterin an den Start gehen darf, genieße ich den nächsten
Wettkampf auf Big Island einfach nur. Mein Ziel Weltmeisterin habe ich ja schon erreicht. Ganz so sehe ich das
jetzt aber nicht mehr, dazu ist mein Ehrgeiz zu groß.
Wie auch im letzten Jahr wird in 4 Wellen gestartet. Die Profi Herren machen den Anfang, danach die Profi
Damen und mit einem zeitlichen Abstand von 30 Minuten zum ersten Start dürfen sich dann die Agegroup
Herren um 6.50 Uhr in die Fluten des Pazifiks stürzen. 15 Minuten später sind dann zu guter Letzt die Agegroup
Damen an der Reihe.
Leider habe ich dieses Jahr nicht so viel Glück wie letztes Jahr und erwische keine Gruppe in der ich im
Schwimmschatten mitschwimmen kann. Vielleicht hätte ich mich doch etwas selbstbewusster weiter rechts zu
den Bojen aufstellen sollen. Trotzdem fühlt sich meine Wackeldisziplin gut und einigermaßen schnell an. Umso
„geschockter“ bin ich als ich wieder an Land angekommen auf die Uhr blicke. Fast 3 Minuten langsamer als in
2014. Reinhard ruft mir aufmunternt zu, dass ich ca. 12 Minuten hinter Andrea Fischer bin und die Zeit nicht so
schlecht ist. O.K. das glaube ich mal und jetzt kommt ja auch meine Lieblingsdisziplin das Rad fahren. Bis zum
Wendepunkt nach Hawi läuft es wie am Schnürchen. Ich überhole männliche wie weibliche Athleten und fühle
mich pudelwohl. Einzig und alleine Sandra Daenzer zieht an mir vorbei. Wobei vorbeiziehen fast ein wenig zu
viel gesagt ist. Sandra überholt mich auf einer bergab Passage und bringt ca. 100 Meter zwischen uns. In der
Ebene und bergauf sind wir ziemlich gleich schnell. Bergauf hole ich sogar immer wieder etwas auf. Bergab
sehe ich aber kein Land und nach einer weiteren etwas längeren bergab Passage ist sie schon ca. 400 Meter
voraus und das obwohl ich nicht bremse. Na ja, hilft ja nicht und ICH muss hier MEIN Rennen machen und der
Weg bis zum Ziel ist noch weit, so meine Gedanken.
2 Meilen vor Hawi fängt es dann zu regnen an. O.k. es regnet in Hawi so gut wie immer, aber die auf mich
zukommende Wolkenwand war schon von weiten zu sehen und so regnet es nicht nur, sondern es schüttet wie
aus Eimern. Mir läuft das Wasser oben rein und unten wieder raus. Das wäre auch nicht weiter schlimm, da es
ja warm ist, wenn nicht das Visier meines Aerohelmes durch den Dampf nun beginnen würde zu beschlagen.
Sehen würde ich ja schon gerne noch etwas, wäre vor allem bergab nützlich. Fast wie bei Dinner vor one „The
same procedure then every year“ kommt der Wind ab der halben Strecke hinter Hawi wieder einmal heftig von
der Seite und entsprechend anspruchsvoll ist die Bergabfahrt. Nach wie vor läuft aber alles nach Plan, die
Probleme folgen leider aber auf den letzten 60 km zurück nach Kona.
Schon das gesamte Jahr habe ich immer wieder Probleme mit meinen Fussballen, insbesondere bei Hitze. Meine
Fussballen beginnen dann zu schmerzen und die mittleren Zehen fühlen sich an, als wenn sie gerade wieder
aufwachen oder nach Kälte auftauen würden. Ich war deswegen auch schon beim Arzt und habe seit einigen
Wochen dünne Sporteinlagen, die mein Fussgewölbe stützen sollen. Daheim waren die Schmerzen seitdem auch
nahezu weg, es war aber auch nicht mehr so warm.
Heute würde ich an liebsten schreien vor Schmerzen. Insbesondere rechts lässt der Schmerz kaum mehr nach
und es fällt mir immer schwerer Druck auf das Pedal zu geben. Einfach nur nach Kona kommen, dann sehe ich
weiter ob das mit dem Laufen noch funktioniert! Zu den Schmerzen kommt jetzt auch noch der immer mehr
werdende Wind von seitlich und von vorne. Ich stelle mir mehr als einmal die Frage, ob ich mir das wirklich
antun muss, oder ob ein Strandtag nicht schöner wäre. Kopfkino in vollen Zügen!!!
Und so kommt es wie es kommen musste. Meine Bikezeit von 5:34 Std. ist wenig zufriedenstellend, zumindest
für den Moment. Aufhören oder weitermachen???? Ich erinnere mich an den Satz von Mario, meinem Trainer:
„In Kona steigt man nicht aus!“. Also gut, dann ziehe ich mal die Laufschuhe an und versuche es mal mit
traben. Meine Eigenverpflegung lasse ich gleich im Wechselbeutel. Die bringe ich heute in keinem Fall mehr
runter und alleine der Gedanke an einen Laufgürtel um den Bauch macht die Sache auch nicht besser.
Am Anfang der Laufstrecke stehen Daggi und Heiner und rufen mir aufmunternde Worte zu, die ich dankend
zur Kenntnis nehme. Dem Mädel neben mir scheint es gerade ähnlich schlecht zu gehen und so nehme ich mir
vor zumindest an dieser dran zu bleiben. Wir traben ca. 1,5 Meilen nebeneinander her und plötzlich kehren bei
mir die Kräfte zurück. Na ja, zurück ist jetzt ein wenig übertrieben, aber ich steigere meine Geschwindigkeit pro
km von anfänglich 5:25 Minuten auf 4:50 Minuten, bergab sogar auf 4:40 Minuten und es fühlt sich gar nicht so
schlecht an. Bei Meile 4 steht dann Reinhard das erste Mal und ruft mir zu „Du bist 5te und 4 und 3 sind in
Reichweite“. O.K. als 5te aufhören ist auch doof, so mein Gedanke. Ich sage aber nur „heute ist das Ziel nur
ankommen“.
An der Wendemarke bei Meile 5 sehe ich dann die zwei vor mir liegenden Frauen und mein Ergeiz kommt
zurück. Reiß Dich zusammen, die beiden bekommst Du!!! Natürlich dauert es noch eine ganze Weile, aber kurz
vor Kona bin ich dann auf Platz 4 und am Anfang des Highways überhole ich dann Andrea Fischer. Die kenne
ich ja bereits aus 2012 und wir wechseln ein paar kurze Worte und wünschen uns gegenseitig noch alles Gute.
Dazwischen war auch Reinhard an der Palani wieder bei mir und hat mich aufgemuntert. Den sehe ich erst
wieder beim zurück Laufen, so mein Gedanke, aber Reinhard überrascht mich ja immer wieder und so steht er
noch weitere 2 Mal in Richtung Energy Lab plötzlich an der Strecke und feuert mich an. Wie macht der das?
Rad hat er keines, beamen ist noch nicht erfunden. Egal, mich freut es und ich kann heute jedes aufmunternde
Wort gebrauchen. Lt. Reinhard hole ich sogar auf die Spitze auf und meine Geschwindigkeit pro km ist immer
noch solide bei etwas über 5 Minuten pro km. Leider kommen am Energy Lab meine Schmerzen zurück bzw.
rechts ist es der Ballen, links die Achillessehne die mich langsamer werden lässt. Als ich am Energy Lab unten
ankommen, läuft Sandra die führende meiner AK, bereits wieder bergauf. Die bekomme ich wohl nicht mehr,
außer sie bekommt einen Schwächeanfall, aber wo ist Nr. 2? Ich passe auf jede Frau auf, die mir jetzt
entgegen läuft. Und dann sehe ich sie. Ich würde schätzen zwischen 800 und 1000 Meter. Geht das noch? Was
machen die Damen hinter mir? Ich passe nach der Wende wieder auf jede Dame auf der anderen Seite auf.
Der Abstand ist leider nicht so groß wie erhofft. Reiß Dich zusammen!
Wieder am Highway ankommen meint Reinhard der Abstand nach vorne ist wahrscheinlich zu groß, aber von
hinten ist auch keine Gefahr in Sicht. Ich bin mir bei Zweiterem nicht so sicher und versuche nochmal das
Tempo zu forcieren. Hilfestellung bekomme ich von einem männlichen Agegrouper der gerade an mir
vorbeiläuft. Im Windschatten könnte das Tempo möglich sein, also hinten angehängt und schön auf den
Rhythmus konzentrieren. Es sind keine 10 km mehr bis Kona und dem lange ersehnten Urlaub. Selbst auf dem
Alli Drive bin ich mir meiner Sache noch nicht sicher und blicke immer wieder zurück, ob nicht doch noch eine
Dame von hinten anfliegt. Es reicht für Platz 3 mit einem Vorsprung von 25 Sekunden. Die Strecke hätte nicht
länger sein dürfen!
Körperlich und mental bin ich völlig ausgepumpt und heute nur froh die Ziellinie erreicht zu haben. Dafür ist
Platz 3 fast wie der Weltmeistertitel.
Natürlich sagt man als Athlet immer die Bedingungen im Wettkampf waren hart, ob diese härter waren als
letztes Jahr weiß ich nicht. Es war auf alle Fälle wärmer. Schon allein das Meer ist dieses Jahr 3-4 Grad wärmer
als sonst und das behaupte nicht ich, sondern sagen die Messstationen ganz objektiv. Fakt ist auf jeden Fall,
die äußeren Bedingungen auf Big Island sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich und somit ist kein Rennen mit
dem anderen vergleichbar.
Schauen wir mal, wie sie beim nächsten Mal sind. Jetzt ist aber zunächst Urlaub angesagt.
Dinge die man auf Big Island tun kann:
Wandern im Vaipioo Valley: Schon der Weg nach Vaipioo ist dieses Jahr besonderes. Nachdem der Sommer auf
Big Island dieses Jahr besonders warm und naß war, ist die Insel viel grüner als sonst. Es blühen sogar Blumen
am Strassenrand.
Schnorcheln: Hawaii bietet mit seinen vielen Stränden auf der Kona Seite ein unglaubliches
Schnorchelparadies. Immer wieder sieht man neue Fische und wenn man Glück hat sogar Delphine und
Schildkröten. Unser Lieblingsstrand ist beim Hotel Four Season. Hier findet man nicht nur eine schöne
Unterwasserwelt, sondern findet unter den Palmen auch ausreichend schattige Plätze zum Liegen – wenn man
möchte sogar im Rasen.
Manta tauchen: Auch das können wir nur empfehlen, allerdings sollte man bei der Wahl der Anbieter etwas
aufpassen. Wir hatten dieses Jahr Pech. Im Vergleich zu den Jungs von letztem Jahr, war das Equipment
dieses Jahr nicht halb so gut und damit haben wir auch nicht so viele Mantas gesehen. Angelockt werden die
Mantas durch Plattformen die mit Scheinwerfern ausgestattet sind und ins Meer gelassen werden. An diesen
Plattformen hält man sich als Schnorchler dann einfach nur fest. Reinhard meinte nur „Thats not a light, thats
a Funzel“ (ich befürchte das haben die Jungs nicht verstanden). Mir wurde dann bei der Heimfahrt leider auch
noch schlecht – ging anderen aber auch so. Was des einen Leid ist des anderen Freud: Heiner und Reinhard
konnten sich so fast alleine den nach dem Schnorchelgang servierten frischen Fisch teilen.
Wandern auf dem Vulkan: Der aktive Vulkan auf Big Island ist immer wieder faszinierend. Allerdings sollte man
beim Wandern über die Lava ein wenig auf seine Schritte aufpassen. Ich habe die leidvolle Erfahrung machen
müssen, dass erkaltete Lava wie ein Reibeisen und Glas in einem ist. Ergebnis ist eine aufgeschürfte Schulter,
Unterarm, Kinn, Knie und ein Cut in der Nase bzw. oberhalb der Oberlippe. Arztkosten 490 Dollar für 30
Minuten inkl. Wartezeit.
Der zweite Versuch mit dem Hike zum Regenwald war dann Gott sei Dank von Erfolg gekrönt. Am witzigsten
war die Stelle des Weges, als man plötzlich mitten in einem Lavafeld auf ein Stück gut erhaltene Strasse kam
(inkl. Mittelstreifen) um dann nach ca. 400 Meter wieder in das Lavafeld einzutauchen.
Besichtigung der MacNuts Fabrik: Hier gibt es unzählige auf der Insel, meist gepaart mit Kaffee Plantagen.
Probieren kann man überall. Die Geschmacksrichtungen sind von süss über salzig bis scharf, mit und ohne
Schokolade zu habe
Egal ob man als Athlet zum Ironman nach Kona fährt, als Begleitung oder nur als Zuschauer Hawaii ist in
jedem Fall eine Reise wert und immer wieder beeindruckend.
LOKALSPORT
PK
Nr.
234,
Montag,
12.O
ktober
2015
31
WM-HolzschüsselNummer vier
Nicole Bretting landet beim legendären Ironman auf Hawaii auf Platz drei in ihrer Altersklasse W40
Von Roland Kaufmann
Hohenwart (PK) Mit der Vertei-
digung
des
Weltmeister-
schaftstitels hat es zwar nicht
ganz
geklappt,
aber
dafür
im-
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auf das Siegerpodest in Folge.
Nicole Bretting sorgte beim Ha-
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und landete auf Rang drei in ihrer
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„Keine
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natürlich
bin
ich
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Brettings
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mich
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43-Jährige.
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linieüberquerte.Dassdies28:35
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bis auf Platz drei.
Fotos: Reinhard Bretting
LOKALSPORT
PK
Nr.
201,
Mittwoch,2
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Nur zwei Spezialistinnen sind stärker
Nicole Bretting kann mit Platz drei bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft hervorragend leben
Von Roland Kaufmann
Zell am See/Hohenwart (PK)
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Schwim-
men,
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Radfahren,
42,195K
ilometer
Laufen)
ihre
Erfolgefeiert.
Also
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Sonntag-
abend,aufPlatzdreil